Einfaches Rollenspiel zu Sankt Martin

07-03-202306-10-2023 Nadine

Hier haben wir ein einfaches Rollenspiel zu Sankt Martin vorbereitet. Es erzählt die Geschichte vom heiligen Martin und dem Bettler und kann mit verteilten Rollen nachgespielt oder einfach mit verteilten Rollen gelesen werden.

Rollen:	– Erzähler – Armer Bettler – Frau – Mann – Martin – Beliebig viele Stadtbewohner
Requisiten:	– Steckenpferd – Holzschwert – Mantel / Umhang (zwei Stücke Stoff, die mit Klettband zusammengefügt sind)
Spieldauer:	ca. 10 Minuten

Der Erzähler hat etwas mehr Text und leitet durch die Handlung. Diese Rolle kann von von einem Erwachsenen gelesen werden, aber auch von einem Kind sinngemäß nacherzählt werden.

Dann gibt es Martin und den Bettler, die jeweils mehrere Sätze sprechen. Daneben kommen eine Frau und ein Mann vor mit jeweils einem kurzen Satz.

Weitere Kinder können die Rolle von Stadtbewohnern übernehmen, die zwar nicht sprechen, aber pantomimisch mitspielen. Das können beliebig viele Kinder sein. So kann jeder, der mitmachen möchte, bei dem Martinsspiel mit eingebunden werden.

Die verschieden Rollen machen es möglich zu differenzieren und die individuellen Ausgangsbedingungen jedes Kindes zu berücksichtigen.

Sankt Martin Rollenspiel Text

Erzähler: Heute wollen wir uns an eine Geschichte erinnern, die vor langer, langer Zeit passiert ist.

Damals, in einer kalten Novembernacht, saß ein armer Bettelmann am Straßenrand. Seine dünnen Kleider waren zerrissen und er hatte keinen Mantel, um sich zu wärmen. So fror er bitterlich und zitterte am ganzen Körper, denn es schneite in dieser Nacht.

(Der arme Mann macht zitternde Bewegungen und zeigt, dass er friert.)

Erzähler: Da kam eine Frau vorbei. Der Mann bat sie um Hilfe. Er sprach zu der Frau:

Bettler: Mir ist so kalt. Ich habe großen Hunger! Gute Frau, habt ihr etwas zu essen für mich?

Frau: (schüttelt bedauernd den Kopf) Ich kann dir nichts geben. Ich habe selbst nicht viel.

Erzähler: Die Frau ging weiter und der arme Mann blieb in der Kälte zurück.

Es dauerte nicht lange, da kam ein vornehm angezogener Herr des Weges.

Auch ihn fragte der arme Mann nach Hilfe:

Bettler: Mein Herr, bitte helft mir! Mir ist so kalt und ich habe nichts zu essen.

Mann: (schüttelt den Kopf) Von mir bekommst du nichts. Ich habe keine Zeit.

Erzähler: Der Herr ging eilig weiter.

Es kamen noch viele Stadtbewohner vorbei an diesem kalten Novembertag. Doch jeder einzelne von ihnen schüttelte nur den Kopf und ging an dem frierenden Mann vorüber.

(Weitere Stadtbewohner laufen an dem Bettler vorbei und gehen kopfschüttelnd oder mit abweisenden Gesten weiter.)

Erzähler: Doch auf einmal kam ein Mann auf einem Pferd angeritten. Es war ein römischer Soldat. Er trug ein Schwert in der Hand und war mit einen roten Umhang bekleidet.

Der Soldat kam zu dem Bettler geritten und sprach ihn an.

(Martin reitet auf einem Steckenpferd herbei und bleibt vor dem Bettler stehen.)

Martin: Guter Mann, ich sehe, dass dir kalt ist. Ich habe nur diesen einen Mantel. Aber er ist groß genug für uns beide.

Erzähler: Da nahm der Soldat sein Schwert und schnitt den roten Mantel in zwei Teile. Die eine Hälfte reichte er dem Bettler. Die andere hängte er sich selbst um die Schultern.

Bettler: Ich danke dir! Jetzt muss ich nicht mehr frieren. Wie heißt du, fremder Mann?

Martin: Mein Name ist Martin.

Bettler: Vielen Dank Martin!

Martin: Ich helfe dir gerne!

Erzähler: Dann ritt Martin auf seinem Pferd davon.

(Martin reitet auf dem Steckenpferd davon.)

Erzähler: Der arme Mann war sehr dankbar. Denn von da an musste er nicht mehr frieren.

Aber auch für Martin änderte sich durch dieses Erlebnis viel. Martin erkannte, dass er noch viel mehr Gutes für die Menschen tun wollte.

Er gab seine Tätigkeit als Soldat beim Militär auf und wurde zuerst Mönch und später Bischof in einer Kirche. In dieser Zeit tat er viel Gutes für Menschen, die in Not geraten waren.

Für seine guten Taten wurde Martin heiliggesprochen. Seitdem ist er als heiliger Sankt Martin bekannt. Und jedes Jahr am 11. November feiern wir den Martinstag, um uns an ihn zu erinnern.