Die kleine Meerjungfrau Kurzfassung

Das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen ist in der Originalfassung recht lange. Hier haben wir eine Kurzfassung erstellt, mit der du dir in rund 500 Wörtern einen Überblick verschaffen kannst, worum es in dem Märchen geht.

Kurzfassung: Die kleine Meerjungfrau

Einst lebte auf dem Meeresgrund ein Meerkönig, der sechs Töchter hatte, von denen die jüngste am schönsten war. Am fünfzehnten Geburtstag durfte jede von ihnen aus dem Meer emportauchen und die Welt der Menschen sehen. Die Jüngste hörte die Erzählungen ihrer Schwestern und ihre Sehnsucht wuchs, diese Welt zu entdecken.

Endlich durfte auch sie zum allerersten Mal emportauchen.

Die kleine Meerjungfrau

Sie erblickte ein Schiff voller Menschen, die fröhlich feierten. Es war der sechzehnte Geburtstag des schönen Prinzen. Die kleine Meerjungfrau beobachtete ihn verzückt. Da zog ein schweres Unwetter herauf und das Schiff sank. Wie gern hätte sie den Prinzen mit sich genommen, doch sie wusste, dass Menschen nicht im Wasser leben konnten. So brachte sie den Bewusstlosen an einen Strand und kehrte nach Hause zurück.

Doch die kleine Meerjungfrau konnte den Prinzen nicht vergessen und wünschte sich, in seiner Welt zu leben. Ihre Großmutter erzählte, dass die Menschen zwar nicht lange lebten, jedoch eine unsterbliche Seele hatten, die zu den Sternen aufstieg und die großartigsten Dinge sah. Sie hingegen hatte ein ganz langes Leben, würde danach aber bloß zu Wasser und Schaum werden. Nur wenn ein Mensch sie über alles liebte und sie ehelichen würde, könne sie Teil seiner unsterblichen Seele werden. Doch die Menschen mochten keinen hässlichen Fischschwanz anstelle von Beinen.

Die kleine Meerjungfrau wurde so traurig, dass sie die unheimliche Meerhexe um Hilfe bat. Die Hexe warnte sie. Ihr Zaubertrank würde den Schwanz in schöne Beine verwandeln, doch dies sei mit fürchterlichen Schmerzen verbunden und jeder Schritt würde zur Qual, als ginge sie über scharfe Messer. Sie könne nie wieder ins Meer zurückkehren. Und sollte der Prinz ihre Liebe verschmähen und eine andere heiraten, so würde sie sterben.

Die kleine Meerjungfrau war bereit, das alles auf sich zu nehmen. Die Hexe verlangte als Belohnung die wunderschöne Stimme. Sie könne ja immer noch mit ihrem Gang betören. Die Meerjungfrau willigte ein und verlor ihre Stimme.

Ein letztes Mal blickte sie wehmütig auf ihr Zuhause, dann stieg sie hinauf. Vor dem Schloss des Prinzen nahm sie den Trank zu sich und fiel vor Schmerzen in Ohnmacht. Der Prinz fand sie und kümmerte sich um sie. Jeder Schritt bereitete ihr Qualen, so wie die Hexe es sagte. Der Prinz bewunderte ihren lieblichen, schwebenden Gang. Doch er sah nur einen guten Freund in ihr. Stattdessen träumte er von einer jungen Frau, die ihn nach dem Unglück am Strand gefunden hatte.

Der Prinz sollte des Nachbarkönigs Tochter heiraten. Als er sah, dass diese die junge Frau vom Strand war, verliebte er sich sogleich und die Hochzeit wurde auf einem Schiff ausgerichtet. Nach all dem Leid würde die kleine Meerjungfrau nun sterben und zu Schaum werden. Da tauchten ihre Schwestern empor. Sie hatten ihre schönen Haare bei der Hexe gelassen und dafür ein Messer erhalten. Dieses müsse die kleine Schwester in das Herz des Prinzen stoßen. Dann könne sie mit ihnen kommen und hätte ihr langes Leben zurück.

Doch die kleine Meerjungfrau brachte es nicht über sich, den Prinzen zu töten. Sie stürzte sich ins Meer und ihr Körper löste sich in Schaum auf. Doch sie starb nicht, sie sah das Meer, die Sonne und lauter Geistwesen, denen sie sich anschloss. Es waren die Töchter der Luft, die Gutes taten, um eine unsterbliche Seele zu erlangen.


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