Daumesdick Kurzfassung

Hier findest du das Märchen vom Daumesdick von den Gebrüdern Grimm als Kurzfassung.

Die Kurzversion umfasst rund 600 Worte und die Lesezeit beträgt ca. 4 Minuten.


Märchen Kurzfassung: Daumesdick

Ein armer Bauer und seine Frau wünschten sich sehnlichst Kinder – und wenn es nur ein einziges wäre, so klein wie ein Daumen!

Der Wunsch ging in Erfüllung und die Frau brachte einen Jungen zur Welt, der nicht größer als ein Daumen war. Sie nannten ihn „Daumesdick“ und liebten ihr Kind sehr, auch wenn es nicht mehr größer wurde. Dafür war der Junge sehr klug.

Eines Tages ging der Bauer in den Wald, um Holz zu fällen und wünschte, er hätte seinen Wagen dabei. Daumesdick versprach ihm, den Wagen zu holen. Gesagt, getan. Die Mutter spannte das Pferd an und setzte Daumesdick dem Pferd ins Ohr, so konnte er ihm sagen, wo es langgehen soll.

Als zwei Männer den Pferdewagen sahen, der ganz ohne Kutscher fuhr, folgten sie ihm in den Wald. Sie waren ganz erstaunt, als der Bauer seinen kleinen Sohn aus dem Pferdeohr holte und boten ihm Geld an, wenn er ihnen Daumesdick überließ. Sie wollten ihn in der Stadt für Geld zeigen.

Der Vater lehnte ab. Aber Daumesdick willigte ein und flüsterte seinem Vater zu, er werde schon wieder nach Hause finden.

So gaben die beiden Männer dem Bauern viel Geld und nahmen Daumesdick mit sich. Der saß auf dem Hutrand des einen und überredete ihn bald, ihn herunterzulassen, weil er ein Bedürfnis hätte. Sobald Daumesdick am Wegesrand auf den Boden gesetzt wurde, lief er geschwind in ein Mauseloch und entkam so seinen Begleitern. Für die Nacht suchte er sich ein leeres Schneckenhaus.

Da kamen zwei Diebe des Weges und beratschlagten, wie sie den reichen Pfarrer bestehlen könnten. Daumesdick rief ihnen zu, er könne dabei behilflich sein und er hätte auch schon einen Plan. Die Diebe nahmen ihn daraufhin mit zum Pfarrhaus. Dort kroch Daumesdick zwischen den Eisenstäben in die Kammer des Pfarrers. Von drinnen rief er den Dieben absichtlich laut zu, ob sie alles, was da ist, haben wollten. Dadurch erwachte die Magd und kam, um nachzusehen. Die Diebe liefen fort. Daumesdick gelangte in die Scheune und legte sich im Heu schlafen.

Am anderen Morgen fütterte die Magd das Vieh und nahm hierfür einen Arm voll Heu, in dem Daumesdick lag. Er schlief so fest, dass er erst im Maul der Kuh erwachte. Er passte auf, um nicht von den Zähnen zermalmt zu werden und rutschte in den Magen der Kuh. Dort war es dunkel und immer mehr Heu kam in den Magen. Da rief er in seiner Angst, so laut er konnte: „Bringt mir kein frisch Futter mehr, bringt mir kein frisch Futter mehr.“

Als die Magd die Kuh sprechen hörte, erschrak sie sehr und lief zum Pfarrer. Dem war die sprechende Kuh unheimlich und er ließ sie schlachten. Zusammen mit dem Magen landete Daumesdick auf dem Misthaufen.

Gerade, als er mühsam den Magen verließ, sprang ein hungriger Wolf herbei und verschlang den Magen mitsamt dem kleinen Daumesdick. Doch auch da verlor Daumesdick nicht den Mut und rief dem Wolf aus dem Bauch heraus ein Angebot zu: „Lieber Wolf, ich weiß dir einen herrlichen Fraß.“

Der Wolf war neugierig und ließ sich von Daumesdick den Weg zu einem Haus voller Kuchen, Speck und Wurst beschreiben. Es war genau das Haus der Eltern.

Der Wolf fraß sich dort in der Vorratskammer nach Herzenslust voll. Nun war er so dick geworden, dass er nicht mehr durch den Türspalt passte. Darauf hatte Daumesdick gewartet und machte im Leib des Wolfs einen gewaltigen Lärm.

Als die Eltern herbeikamen, rief Daumesdick: „Lieber Vater, ich bin hier, ich stecke im Leibe des Wolfs.“ Der Vater tötete den Wolf und befreite Daumesdick. Da war die Familie fröhlich wieder vereint. Die Eltern wollten Daumesdick nie wieder hergeben und dieser hatte auch genug von den Abenteuern.

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