Schneeweißchen und Rosenrot – Kurzfassung

Hier findest du eine Kurzfassung des Märchens Schneeweißchen und Rosenrot. In rund 600 Worten kannst du dir einen Überblick erschaffen, was in dem Märchen mit den beiden Schwestern und dem Bären passiert.


Märchen Kurzfassung „Schneeweißchen und Rosenrot“

Es lebte einmal in einem Wald eine Mutter mit ihren beiden Töchtern. Sie hießen nach den beiden Rosenstöcken, die vor ihrem Häuschen wuchsen, Schneeweißchen und Rosenrot.

Schneeweißchen und Rosenrot

An einem Winterabend klopfte es an das Häuschen. Als Schneeweißchen und Rosenrot die Tür öffneten, streckte ein Bär seinen zottigen Kopf herein. Schneeweißchen und Rosenrot erschraken, aber der Bär sprach: „Bitte, ihr lieben Mädchen, lasst mich herein. Draußen ist es bitterkalt, und ich friere schrecklich.“

Weil der Bär so freundlich war und sich auch eher wie ein Mensch als wie ein wildes Tier zeigte, ließen Schneeweißchen und Rosenrot ihn herein. Von da an kam der Bär jeden Abend, um sich am Feuer zu wärmen.

Als es Frühling wurde, sprach der Bär:
„Habt Dank, Schneeweißchen und Rosenrot. Ich gehe nun zurück in den Wald.“ Und er trottete davon.

Eines Tages gingen Schneeweißchen und Rosenrot durch den Wald. Sie wollten in die Stadt zum Markt. Da hörten sie plötzlich einen jämmerlichen Hilferuf. Sie erblickten vor sich einen Baumstumpf, an dem ein kleines Männlein auf und ab sprang. Es hatte seinen Bart in einer Spalte des Baumstumpfes eingeklemmt und kam nicht frei. Hilfsbereit liefen Schneeweißchen und Rosenrot zu dem Zwerg und versuchten, den Bart aus dem Spalt zu ziehen. Aber der Bart saß fest. Schließlich nahm Schneeweißchen eine Schere aus ihrer Schürze und schnitt das Ende des Bartes ab.

Märchen Zwerg

Doch anstatt den Mädchen zu danken, schrie der Zwerg wütend:
„Ihr dummen Gänse! Schneidet meinen stolzen Bart ab!“ Wütend packte er einen Sack voller Edelsteine und stapfte schimpfend in den Wald davon.

Bald darauf gingen Schneeweißchen und Rosenrot wieder zum Markt. Als sie an einem See vorbei kamen, hörten sie abermals ein jämmerliches Geschrei. Wieder war es der Zwerg. Dieses Mal hatte sich sein Bart beim Angeln um die Angelschnur geflochten. Schneeweißchen und Rosenrot versuchen, den Bart von der Schnur zu wickeln. Aber schließlich mussten sie die kleine Schere herauszuholen und den Bart abzuschneiden.

Als der Zwerg frei war und seinen kurzen Bart erblickte, wurde er noch wütender als beim letzten Mal. Er schimpfte und tobte, packte seine Angel und einen Sack, aus dem Goldtaler glänzten, und verschwand.

Bald gingen Schneeweißchen und Rosenrot wieder in die Stadt. Als sie über die Felsen kamen, sahen sie den Zwerg, der auf einem Stein stand und vor sich einen funkelnden Schatz ausgeschüttet hatte. Schneeweißchen und Rosenrot blieben stehen, um die Edelsteine zu bewundern.
„Was steht ihr da und haltet Maulaffen feil!“, schrie der Zwerg.
„Verschwindet, ihr neugierigen Gören!“

Da stieß plötzlich ein Adler vom Himmel herunter und packte den Zwerg. Schneeweißchen und Rosenrot wollten helfen und hielten den Zwerg am Rock fest. Der Adler hatte mit seinen Krallen den Bart des Zwerges gepackt. Schnell schnitt Schneeweißchen den Bart ab. Rosenrot zog den Zwerg vom Adler weg.
Als der Zwerg sah, dass sein Bart bis an das Kinn gekürzt war, geriet er außer sich vor Zorn.
„Mein stolzer Bart, mein stolzer Bart!“, schrie er.

In dem Moment tappte ihr Freund, der Bär, zwischen den Bäumen hervor. Er gab dem Zwerg einen Hieb mit seiner Tatze, und der Zwerg lief schreiend davon.
Da fiel die Bärenhaut herunter, und ein junger Königssohn stand vor den Mädchen.
„Schneeweißchen, Rosenrot, ich danke euch!“, sprach er. „Der Zwerg hatte meinen Bruder und mich verzaubert. Doch mit seinem Bart verlor er seine Zauberkräfte, und so sind wir frei.“

Der Königssohn trat auf Schneeweißchen zu, die ihm besonders gut gefiel, und bat sie um ihre Hand. Und der Adler, der den Zwerg gepackt hatte, wurde zum Bruder des Königssohnes. Er bat Rosenrot, ihn zu heiraten. Und so lebten sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.


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