Die sieben Raben Kurzfassung

Die sieben Raben ist ein Märchen von den Gebrüdern Grimm. Es findet sich aber auch in der Märchensammlung von Ludwig Bechstein.

In dieser Kurzfassung kannst du dir einen Überblick verschaffen, wovon das Märchen von den sieben Raben handelt.


Märchen Kurzfassung: Die sieben Raben

Einst hatte eine Familie sieben Söhne. Dann kam endlich ein Töchterchen zur Welt, das jedoch sehr schwach war. Schnell sollte es getauft werden, also schickte der Vater die Knaben zur Quelle, um Taufwasser zu holen.

Vor Übereifer fiel ihnen aber der Krug in den Brunnen. Die Brüder waren ratlos und trauten sich nicht heim. Der Vater sorgte sich um das Töchterchen und wurde ungeduldig. Vor Ärger rief er schließlich: „Ich wollte, dass die Jungen alle zu Raben würden.“ Kaum ausgesprochen, sah er plötzlich sieben schwarze Raben am Himmel davonfliegen.

Darüber waren die Eltern traurig, aber sie hatten ihr liebes Töchterchen, das kräftiger und mit jedem Tage schöner wurde.

Eines Tages hörte das Mädchen die Leute über das Unglück ihrer sieben Brüder reden und dass sie daran schuld sei. Nun mussten die Eltern das Geheimnis preisgeben, aber sie gaben ihr keine Schuld.

Doch das Mädchen plagte das Gewissen und so machte sie sich heimlich auf, um ihre Brüder zu finden und wieder zu erlösen. Sie nahm nur ein Ringlein von den Eltern als Andenken, einen Laib Brot gegen den Hunger, ein Krüglein Wasser gegen den Durst und ein Stühlchen gegen die Müdigkeit mit sich.

Das Mädchen wanderte bis ans Ende der Welt. Sie ging zur Sonne, aber die war sehr heiß und verschlang kleine Kinder. Sie ging zum Mond, aber der war kalt und böse. Da lief sie zu den Sternen, die waren freundlich und der Morgenstern gab ihr ein Hühnerknöchlein. Er sagte, damit könne sie einen Glasberg aufschließen, in dem sich ihre Brüder befänden.

Das Mädchen wanderte weiter, bis es an den Glasberg kam. Sie wollte das Knöchlein hervorholen, doch es war verlorengegangen. Was sollte sie tun? Sie schnitt sich ein kleines Fingerchen ab, steckte es in das Tor und war glücklich als es auf ging.

Drinnen kam ihr ein Zwerglein entgegen und sagte, die Herren Raben seien nicht zu Hause, aber sie könne hier warten. Dann brachte das Zwerglein Speisen für die sieben Raben. Das Schwesterchen aß von jedem Tellerchen und trank aus jedem Becherchen. In das letzte Becherchen ließ es das Ringlein der Eltern fallen, das es mitgenommen hatte.

Bald darauf kamen die Raben heim geflogen und wollten essen und trinken. Da sprach einer nach dem anderen: „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen? Wer hat aus meinem Becherchen getrunken? Das ist eines Menschen Mund gewesen.“ Der siebente Rabe entdeckte schließlich das Ringlein in seinem Becher und er erkannte es. Er wünschte laut, das Schwesterlein wäre hier, dann würden sie alle erlöst werden.

Da zeigte sich das Mädchen ihren Brüdern und die Raben bekamen ihre menschliche Gestalt wieder. Sie herzten und küssten einander und zogen fröhlich heim.


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