Die Stiefmutter im Märchen
Die Stiefmutter ist eine Figur, die in vielen Märchen vorkommt. Meist übernimmt sie die Rolle der Bösen, die ihren Stiefkindern das Leben schwer macht und ihnen manchmal sogar nach dem Leben trachtet.
Entdecke hier eine Reihe von Märchen, in denen der Stiefmutter eine zentrale Rolle zukommt:
In welchen Märchen kommt eine Stiefmutter vor?
- Schneewittchen
- Aschenputtel
- Frau Holle
- Hänsel und Gretel
- Brüderchen und Schwesterchen
- Die sechs Schwäne
1. Schneewittchen (Brüder Grimm)
Eine besonders grausame Stiefmutter finden wir im Märchen Schneewittchen. Aus Eifersucht auf die Schönheit des Mädchens beauftragt sie einen Jäger, es im Wald zu töten. Als der Jäger Mitleid hat und Schneewittchen laufen lässt, versucht die Stiefmutter selbst ihre Stieftochter zu vergiften.

➔ Das Märchen mit der bösen Stiefmutter hier lesen: Schneewittchen als Kurzfassung
2. Aschenputtel (Brüder Grimm, Charles Perrault, u.A.)
Bei Aschenputtel bringt die Stiefmutter zwei noch leibliche Töchter mit in die Ehe, die sie stets besser behandelt als ihre Stieftochter. Auch die beiden Stiefschwestern verspotten Aschenputtel und machen dem Mädchen das Leben schwer.

➔ Das Märchen lesen: Aschenputtel als Kurzfassung
3. Frau Holle (Brüder Grimm)
Eine Mutter, die ihre eigene Tochter besser behandelt als ihre Stieftochter, findet sich auch bei Frau Holle.
Während ihre leibliche Tochter verwöhnt wird, muss die Stieftochter die Hausarbeit verrichten. Eines Tages fällt dem Mädchen beim Spinnen eine Spindel in den Brunnen. Aus Angst vor der Reaktion der Stiefmutter, versucht es die Spindel zurückzuholen, fällt dabei in den Brunnen und gelangt in das wunderbare Reich von Frau Holle.
➔ Zum Märchentext: Frau Holle als Kurzfassung
4. Hänsel und Gretel (Brüder Grimm)
Im Märchen von Hänsel und Gretel ist es die Stiefmutter, die das Vorhaben vorantreibt, die Geschwister alleine im Wald zurückzulassen. Zwar äußert der Vater der Kinder Bedenken, doch seine neue Frau kann ihn überzeugen.

➔ Das Märchen lesen: Hänsel und Gretel als Kurzfassung
5. Brüderchen und Schwesterchen (Brüder Grimm)
Bei Brüderchen und Schwesterchen ist es ein Geschwisterpaar, das nach dem Tod der leiblichen Mutter unter der Stiefmutter zu leiden hat.
Zu Beginn des Märchens erfährt der Leser, dass es sogar dem Hund besser erging als den beiden Kindern. So beschließen die Geschwister von zu Hause fortzulaufen und sind fortan im Wald auf sich alleine gestellt.
➔ Hier geht es zum Märchentext: Brüderchen und Schwesterchen als Kurzfassung
6. Die sechs Schwäne (Brüder Grimm)
Ein König, der sich bei der Jagd im Wald verirrt hat, findet nur mit Hilfe einer Hexe wieder aus dem Wald heraus. Als Gegenleistung muss er deren Tochter heiraten.
Um seine Tochter und seine sechs Söhne vor der neuen Stiefmutter zu schützen, bringt er sie zu einem abgelegenen Schloss und versteckt sie dort. Die Stiefmutter jedoch findet es heraus und verwandelt die Buben in Schwäne. Um sie zu erlösen, darf die Schwester sechs Jahre lang nicht sprechen und soll sechs Hemden aus Sternenblumen nähen.
Am Ende gelingt es ihr, die Brüder zu erlösen. Sie leben glücklich bis an ihr Lebensende und die böse Steifmutter wird auf dem Scheiterhaufen zu Asche verbrannt.
Andere Figuren im Märchen
Nicht nur die Figur der Stiefmutter findet sich in Märchen als weiblicher Bösewicht, sondern auch Hexen kommen in zahlreichen Märchen vor und nehmen dabei meist die Rolle der bösen Gegenspielerin ein. Bei Zwergen verhält es sich etwas anders. Sie treten mal als Gute (zum Beispiel bei Schneewittchen) und mal als böse Figuren (zum Beispiel bei Schneeweißchen und Rosenrot) in Erscheinung.