Nikolaus Legende für Kinder zum Ausdrucken

27-10-202313-02-2024 Nadine 0 Kommentare Winter

Es gibt nicht die eine, einzige Legende über den Nikolaus, sondern es gibt viele Geschichten, die von den guten Taten des Bischof Nikolaus von Myra handeln.

Besonders bekannt ist die Erzählung, wie er Nachts Goldklumpen durch das Fenster einer armen Familie warf, um deren Töchtern eine Heirat zu ermöglichen.

Eine weitere Legende erzählt davon wie Nikolaus die Menschen in der Stadt Myra vor einer drohenden Hungersnot bewahrte.

Daneben gibt es noch einige weniger bekannte Begebenheiten, die mit der Person des Nikolaus in Verbindung gebracht werden.

Wir haben aus den verschiedenen Legenden, die sich um den Bischof Nikolaus ranken, eine Geschichte für Kinder geschrieben. Die einzelnen Legenden in der Geschichte können auch separat voneinander vorgelesen werden.

Weiter unten auf dieser Seite haben wir den Text der Nikolaus Legende auch als PDF hochgeladen, falls ihr sie ausdrucken möchtet.

Die Nikolauslegende für Kinder erzählt

Der Grund warum wir am 6. Dezember den Nikolaustag feiern geht zurück auf einen Mann namens Nikolaus, der vor vielen hundert Jahren in der Stadt Myra, in der heutigen Türkei, gelebt hat.

Nikolaus ging es gut. Er hatte von seinen Eltern ein großes Haus geerbt und außerdem auch sehr viel Geld.

Doch Nikolaus behielt seinen Reichtum nicht nur für sich, sondern nutzte sein Geld, um Gutes zu tun und Menschen in Not zu helfen.

Von diesen guten Taten berichten die Legenden vom Bischof Nikolaus, die ich euch hier erzählen will:

Die drei armen Töchter

In Myra, der Heimatstadt von Nikolaus, lebte ein armer Mann mit seinen drei Töchtern. Die Töchter waren fast erwachsen und hatten den Wunsch zu heiraten.

Zur damaligen Zeit war es üblich, dass die Eltern ihren Töchtern etwas Geld gaben damit sie heiraten konnten. Das nannte man eine Mitgift. Ohne dieses Geld, war es unmöglich für eine junge Frau, einen Mann zu finden und zu heiraten.

Der Vater hatte aber kein Geld für eine Mitgift. So konnten seine Töchter nicht heiraten. Sein Geld reichte noch nicht einmal aus, um sie weiterhin zu ernähren. In seiner Not blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Töchter zu verkaufen und sie fortzugeben.

Als Nikolaus davon hörte, beschloss er der Familie zu helfen. Er hatte von seinen Eltern mehr Geld und Gold geerbt, als er zum Leben benötigte und wollte gerne etwas Gutes damit tun.

So nahm er einen Goldklumpen und lief nachts zum Haus des armen Mannes, das von einer Mauer umgeben war. Dort warf er das Gold heimlich über die Mauer. Am nächsten Morgen fanden die Töchter das Gold und freuten sich. So konnte eine von ihnen heiraten. Der arme Mann und seine Töchter waren überglücklich. Nur eine Sache trübte ihre Freude. Sie wussten nicht, wer ihnen geholfen hatte und konnten sich nicht bedanken.

Nikolaus wollte aber noch mehr tun. Er nahm wieder einen Klumpen Gold und warf ihn in der Nacht über die Mauer. So konnte sich auch die zweite Tochter glücklich verheiraten.

Als Nikolaus zum dritten Mal nachts zum Haus schlich, um einen Goldklumpen für die letzte Tochter zu bringen, wurde er von dem Vater entdeckt. Der Mann warf sich vor Nikolaus auf die Knie und dankte ihm für seine Hilfe. Doch Nikolaus antwortete: „Mir musst du nicht danken. Danke lieber Gott. Er hat es möglich gemacht, dass ich dir helfen konnte.“

Der Nikolaus beruhigt den Seesturm

Eines Tages war ein Segelschiff in einen Seesturm geraten. Der Sturm war so stark, dass es den Seemännern nicht gelang, das Schiff unter Kontrolle zu halten.

Als die Seeleute schon fast die Hoffnung verloren hatten, stand auf einmal ein fremder Mann am Steuerrad ihres Schiffes.

„Habt keine Angst,“ sprach der Fremde zu ihnen. „Mit Gottes Hilfe wird uns nichts geschehen.“

Dann übernahm er das Steuer des Schiffes und lenkte es sicher in den Hafen der Stadt Myra. Bevor sich die Seeleute bei ihm bedanken konnten, war der Mann wieder verschwunden.

Am nächsten Tag gingen die Seemänner in die Kirche von Myra. Sie wollten zu Gott beten und ihm danken, dass sie den schweren Sturm überlebt haben. Als sie in die Kirche kamen, entdeckten sie dort ihren Retter. Es war der heilige Nikolaus, der dort am Altar stand und als Bischof predigte.

Seit dem gilt der heilige Nikolaus auch als Schutzheiliger aller Seefahrer.

Die Vermehrung des Korns

Vor langer Zeit einmal herrschte in der Stadt Myra und dem ganzen Land eine große Dürre. Lange Zeit hatte es nicht geregnet. Das Korn vertrocknete auf den Feldern und die Bauern konnten nichts mehr Ernten.

Schon bald hatten die Menschen nichts mehr zu essen und es kam zu einer großen Hungersnot.

Zu dieser Zeit fuhr im Hafen von Myra ein Schiff ein, das bis zum Rand mit Korn und Getreide beladen war.

Als Nikolaus davon erfuhr, eilte er zum Hafen und bat die Seeleute, den Menschen von Myra etwas von dem Getreide abzugeben. Doch die Männer wollten nichts abgeben. Das Getreide war für ihren Kaiser bestimmt und es war genau abgewogen. Die Seemänner sie fürchteten sich vor einer schlimmen Strafe, wenn der Kaiser merkte, dass auch nur eine Hand voll von dem Getreide fehlte.

Nikolaus bat sie, trotzdem etwas abzugeben. Er versicherte den Männern, dass sie keine Strafe fürchten müssten, denn Gott selbst würde ihr Schiff wieder mit Getreide auffüllen.

Die Seeleute vertrauten Nikolaus und gaben schließlich eine kleine Menge von ihrer Ladung ab. Dann fuhren sie weiter. Als sie beim Kaiser ankamen stellten sie fest, dass ihr Schiff wieder bis zum Rand gefüllt war und nichts fehlte. Die Prophezeiung von Nikolaus hatte sich als wahr erwiesen.

Nikolaus teilte das Korn gerecht unter den Bewohnern von Myra auf. Von dem Korn wurden alle satt und es reichte sogar noch für eine neue Aussaat.

Das waren drei kurze Geschichten über die guten Taten des Sankt Nikolaus. Noch heute erinnern sich die Menschen an den Bischof aus Myra und feiern jedes Jahr am 6. Dezember den Nikolaustag.