Die drei Federn Kurzfassung

Die drei Federn ist eine Geschichte aus den Kinder- und Hausmärchen von den Gebrüdern Grimm. Hier kannst du das Märchen als Kurzfassung lesen.

Märchen Kurzfassung: Die drei Federn

Ein König hatte drei Söhne. Zwei waren klug, aber der dritte war einfältig und wurde deshalb Dummling genannt.

Als der König alt wurde, wollte er seinen Thronfolger bestimmen. Um Streit zu vermeiden, führte er die Söhne vor das Schloss und blies drei Federn in die Luft. Jeder Sohn sollte einer Feder folgen und wer mit dem schönsten Teppich zurückkam, dem stand das Königreich zu.

Zwei Federn flogen weit weg, doch die dritte fiel bald zur Erde. Die beiden klugen Söhne wählten die weit entfernten Federn und der Dummling musste bei der dritten Feder bleiben. Zunächst war er traurig, doch dann entdeckte er eine Falltür neben der Feder.

Er stieg hinab, kam an eine Tür und klopfte. Diese öffnete sich und dahinter saß eine große dicke Kröte mit vielen kleinen Kröten. Sie fragte, was er wolle. Er antwortete: „Ich hätte gerne den schönsten und feinsten Teppich.“ Da öffnete die Kröte eine große Schachtel und gab dem Dummling einen so schönen Teppich, wie oben auf der Erde keiner gewebt werden konnte. Er bedankte sich und stieg wieder hinauf.

Seine beiden Brüder glaubten, der Dummling würde sowieso nichts finden. Sie gaben sich deshalb keine Mühe, sondern nahmen grobe Stoffe von der erstbesten Schäferin und brachten sie dem König. Als der Dummling jedoch den schönen Teppich vorzeigte, sprach der König ihm das Reich zu.

***

Da protestierten die beiden anderen Söhne und forderten den Vater auf, ihnen eine neue Aufgabe zu stellen. Der König gab nach. Die Söhne sollten erneut den Federn folgen und ihm diesmal den schönsten Ring bringen.

Für den Dummling landete die Feder wieder neben der Falltür. Er stieg hinab zur dicken Kröte und sie gab ihm einen glänzenden Ring mit Edelsteinen, den kein Goldschmied auf der Erde hätte machen können.

Die beiden Ältesten waren siegessicher und brachten dem König einfach einen alten Wagenring. Als der Dummling seinen goldenen Ring zeigte, sprach der Vater abermals: „Ihm gehört das Reich.“

***

Die älteren Söhne lagen dem König so lange in den Ohren, bis er eine dritte Aufgabe stellte. Derjenige der die schönste Frau heimbrächte, sollte das Reich bekommen. Wieder blies er drei Federn in die Luft und die Söhne folgten ihnen.

Der Dummling trug der Kröte sein Anliegen vor und gab sie ihm eine ausgehöhlte Rübe, vor die sechs Mäuschen gespannt waren. In die Rübe sollte er eine der kleinen Kröten setzen. Kaum saß sie darin, ward sie zu einem wunderschönen jungen Mädchen, die Rübe zur Kutsche und die sechs Mäuschen zu Pferden. Er küsste sie und fuhr mit ihr zum König.

Seine Brüder hatten sich keine Mühe gegeben, eine schöne Frau zu suchen, sondern die erstbesten Bauernmädchen mitgenommen. Erneut sprach der König dem Jüngsten das Reich zu.

***

Aber die beiden Ältesten wollten nicht zulassen, dass der Dummling König wurde. Sie verlangten vom Vater, dass derjenige den Vorzug erhielt, dessen Frau durch einen Ring springen könne, der mitten im Saal hing. Sie dachten, dass die kräftigen Bauernmädchen das viel besser schaffen als das feine Mädchen. Der alte König gab nach.

Die beiden Bäuerinnen sprangen durch den Ring, doch sie waren so ungeschickt, dass sie fielen und sich verletzten. Dann sprang das  zarte Mädchen leicht wie ein Reh hindurch. Damit war für den Vater die Nachfolge entschieden und er duldete keinen Widerspruch mehr.

Der jüngste Sohn, der Dummling, erhielt die Krone und herrschte lange in Weisheit.


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